Wenn in den Nachbargemeinden der Maibaum aufgestellt wird, gehört auch das Maibaumstehlen dazu. Nach alter Tradition darf der Baum, solange er nicht fertig angemalt und die Tafeln noch nicht montiert sind, geklaut werden.
In den letzten Jahren ist auch bei uns Wiflingern das Maibaumstehlen wieder zum Leben erweckt worden. Trotz intensiver Bewachung durch die ortsansässigen Leute, ist es uns gelungen den Maibaum drei Mal erfolgreich zu stehlen: 2014 und 2019 in Unterschwillach und 2016 in Hofsingelding.
Im Jahr 2015 wollten wir Wiflinger, mit einer ausgeklügelten Idee, den Wörter Maibaum stehlen, in einer Art und Weise wie es noch nie da war. Zu den Vorhaben haben sich in der Nacht über 80 Leute aus den Ortschaften Ottenhofen, Eitting, Herdweg, Hofsingelding, Hörlkofen und Pretzen in Wifling beim Braun Anton getroffen. Leider ist uns dieser Diebeszug nicht geglückt.
Foto: Robert Wanderer
Im März 2016 wurde ein neuer Nachläufer zum Maibaumstehlen gebaut, da der alte zu schwer und unhandlich war. Die Familie Knauer stiftete dazu einen alten Traktoranhänger. Die Wiflinger Knauer Sepp, Knauer Stephan, Brummer Andreas, Braun Anton und Wanderer Robert haben dann gemeinsam einen neuen Nachläufer geplant und gebaut. Der Nachläufer kam dann erstmals im April 2016 zum Maibaumstehlen in Hofsingelding zum Einsatz.
Maibaumstehlen 2019 in Unterschwillach
Maibaumstehlen 2016 in Hofsingelding
Fotos: Florian Siegl | Zeitungsartikel: Münchner Merkur
Damit die bestohlene Gemeinde ihren Maibaum wieder zurück bekommt, wird ordentlich über die Rückgabebedingungen verhandelt. Als Auslöse gibt’s dann meistens ein paar Mass Bier und eine große Brotzeit für alle. Außerdem wird der erste Mai dann bei den Bestohlenen gefeiert und der Baum gemeinsam aufgestellt.
Maibaumrückgabe Hofsingelding 2016
Fotos: Florian Siegl | Zeitungsartikel: Münchner Merkur
Maibaumaufstellen Unterschwillach 2014
Fotos: Sepp Brummer und Johann Stimmer | Zeitungsartikel: Münchner Merkur
Maibaumstehlen Unterschwillach 2014
Zeitungsartikel: Münchner Merkur
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